Die Löschgruppe besteht aus
9 Mitgliedern (Männer oder Frauen) und dem dazugehörigen
Löschgerät. Durch moderne Technologie ist es heute möglich,
den Aufwand an Menschen durch Maschinen und Elektronik zu ersetzen.
Das Grundprinzip im Aufbau der Feuerwehr hat sich jedoch, bis in die
heutige Zeit, nicht wesentlich verändert.
War die Feuerwehr Salzkotten in den
Anfängen schon mit (für damalige Verhältnisse) moderner
Handdruck-Spritze ausgerüstet, so konnte sie im Zuge der rasant
fortschreitenden Technik in allen Bereichen mit den immer stärker
werden Anforderungen nicht mehr „Schritt" halten und so wurde am 13.
Februar 1928 die erste Motorspritze beschafft.
Nachfolgend berichten wir nun aus
der Chronik der Stadt Salzkotten über die wichtigsten Ereignisse
aus dem Feuerwehrbereich.
Am 6. Okt. 1891 brannte der Schafstall
des Anton Claes auf den Küthen vollständig ab. Sonstiger
Schaden blieb verhütet.
Am Freitag, 14. Okt. 1892 vormittags
gegen 11 Uhr ertönte die Feuerglocke. Das Haus des Ackerwirtes
Timmermann auf der Südstraße war ein Flammenmeer und brannte
bis auf die Umfassungsmauern rein aus. Das Mobilar und das Vieh wurden
gerettet. Weizen, Stroh und dergleichen gingen in Flammen auf. Die
Leitung des Bürgermeisters Tilly ließ zu wünschen
übrig; der Gendarm Mellin aber, trieb die Leute zur Löscharbeit.
Am Sonntag darauf brannte noch Holzwerk auf der Brandstätte.
Am Montag, den 28. Sept. 1895 läutete
gleich zwei mal die Brandglocke. Zunächst brannte beim Tagelöhner
Schulte an der Oststraße ein Stall, dann bei Rhode in der Kiffelstraße
ein Bett, worin 2 Kinder lagen. Beide Brände wurden erfolgreich
gedämpft und die Kinder waren unbeschädigt geblieben.
Am 30 Juni 1897 tobte ein schweres
Gewitter über der Stadt. Im Dörfchen Upsprunge zündete
der Blitz die neue massiv gebaute Scheune des Wirtes und Oekonom Rincheval,
dieselbe brannte völlig aus. Ein Rind und Schweine wurden vom
Blitz im Stall getötet.
Im Dorf Niederntudorf schlug der
Blitz im Kirchturm ein, weshalb von hier auch dorthin die Feuerspritze
abging. Der Schaden soll jedoch nicht so groß gewesen sein.
Der 15. Oktober 1900 war ein höchst
unfreundlicher Tag, sehr stürmisch. In Verne-Enkhausen (ein kleines
Dorf bei Salzkotten) entstand ein Feuer, ohne das man erfahren hat,
wie es entstanden ist. Am Abend brannten 8 Häuser und Scheunen
ab. Viele Früchte und Getreide fielen dem Flammen zum Opfer.
Der Gesamtschaden wird auf ca. 90 – 100.000 Mark geschätzt.
Alt – Ehrenamtsbrandmeister Klockenkämper
(98)+ erzählt:
„4 Uhr nachmittags – Feuerglocke.
Kinder hatten in der Viehküche mit Feuer gespielt. Wir waren
gerade am Kaffee trinken. Der Wübbe, genannt Schlickmann - der
alte Unteroffizier - sagte: was qualmt da?" Der Langehenke, genannt
Stucken, holte die neue Spritze mit zwei Pferden und dann ab nach
Enkhausen. Bei Iseken-Fromme brannte die Scheune. Mit Jauchetonnen
wurde Wasser vom alten Löschteich bei Stork in Enkhausen gefahren.
Mit der Handdruck-Spritze sollte die Scheune gelöscht werden.
Die Funken flogen auf das Wohnhaus, was dann auch brannte. Die Spritze
wurde dann auf das Wohnhaus ausgerichtet und während der Löscharbeiten
brannte die Scheune ab, nur das Backhaus blieb stehen.
Von Langehenken flogen die Funken
auf das Wohnhaus von Wilper was dann auch brannte.
Der alte Wilper sagte darauf: „Der
Herr hat’s gegeben – der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei
gebenedeit."
Die Funken flogen auf das Haus von
Isekemeiers Fritz. Die Feuerwehr war machtlos. Dann holte man das
Gnadenbild (eine Marienstatue aus dem Wallfahrtsort Verne bei Salzkotten)
durch Lehrpersonen aus der Verner Kirche. Danach hörte das Feuer
auf, sich auszubreiten. Das weiß ich noch genau, denn es war
gerade die Kartoffelernte. Ho, Ho, in Enkhausen hat es viele große
Brände gegeben!"
Soweit der Bericht vom Alt - Ehrenamtsbrandmeister
Klockenkemper, der im Alter von 98 Jahren verstorben ist.